Duszpasterstwo benedyktynów, bożogrobców i dominikanów na ziemiach polskich w średniowieczu
Abstrakt
[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]
Die Seelsorge der Benediktiner, der Mönche vom Heiligen Grab und der Dominikaner in den polnischen Gebieten im Mittelalter
Seit der Taufe von Mieszko I.(966) engagierte sich der Benediktinerorden für die Christianisierung der polnischen Gebiete. Im 11.-12.Jahrhundert gab es in Polen sechs ständige Abteien: in Tyniec, Łysiec, Sueciechów, Lubin, Mogilno und Płock. Die Zahl der Klöster war viel größer, aber sie unterlag ständigen Veränderungen. Die Benediktiner waren hervorragendeMissionare, aber sie konnten sich nicht an die neuen pastoralen Bedürfnissen nach der Missionszeit anpassen und wurden in ihrer Seelsorgearbeit vom Orden vom Heiligen Grab unddanach von den Bettelorden verdrängt oder beiseite geschoben. Selbst der Versuch ihrer Ansiedlung in den östlichen Gebieten Polens, bei Leżajsk und in Stradcz in der Nähe von Lemberg – unter Mitbeteiligung der Jagiellonen – mißlang. Die einzige gelungene Stiftung war die Abtei in Stare Troki (Trakai) in Litauen (etwa 1403). Die Expansion sehr dynamischer und den neuen seelsorglichen Bedürfnissen besser angepaßter Orden erlaubte den Benediktinern nicht, sich zu entfalten. Die einzige Abtei, die sich im Mittelalter großer Popularität erfreute, war Łysiec. Der Grund für die Anziehungskraft dieser Abtei war der Besitz einer Holzreliquie vom heiligen Kreuz. Zahlreiche Massen von Pilgern besuchten das ganze Mittelalter hindurch diese Abtei, die im 14. Jahrhundert sogar ihren Namen in Święty Krzyż (Heiliges Kreuz) änderte.
Der Orden vom Heiligen Grab war seit dem Beginn seines Wirkens in den polnischen Gebieten (1163 – Stiftung in Miechów) auf Seelsorgearbeit eingestellt. Er trug viel zur Einführung neuer pastoraler Methoden bei, so daß er sich bis zum 15. Jahrhundert sehr dynamisch entwickelte. Wichtiger Bestandteil der Seelsorge dieses Ordens war der Kult des Heiligen Grabes sowie eine besondere Verehrung für das Geheimnis des Todes und der Auferstehung Christi. Die Mönche vom Heiligen Grab kümmerten sich um die Gläubigen, indem sie die mit der Leitung einer Pfarrei verbundenen fundamentalen Seelsorgepflichten erfüllten. Sie unterrichteten die Gläubigen in den Grundwahrheiten des Glaubens und förderten ihre Frömmigkeit. Sie sorgten auch für die Entwicklung der Verehrung des Heiligen Grabes. Auch ihre karitative Tätigkeit in den von diesem Orden geführten Spitälern darf nicht übersehen werden, wo Kranke gepflegt und ihnen die Erfüllung solcher Seelsorgepflichten wie Beichte und Osterkommunion ermöglicht wurde.
Die Bettelorden entstanden infolge des Bedarfs der Kirche nach einem neuen Seelsorgemodell, das den im Gefolge des 4. Laterankonzils entstandenen Herausforderungen gerecht werden konnte. Die Dominikaner sollten die Predigerkader bilden, die den zur Erfüllung seiner Pflichten unzureichernd vorbereiteten Diözesanklerus unterstützen sollten. Gepredigt wurde von den Dominikanern vor allem in den Pfarrkirchen. Dies änderte sich infolge der Widerstände von seiten der Pfarrgeistlichkeit. Ohne auf ihre ursprünglichen Absichten zu verzichten, beschränkten die Dominikaner ihre Predigttätigkeit daher zunächst auf ihre eigenen Kirchen. Diesführte zu einer Erweiterung des Netzes der Klöster und der Kirchen selbst. Ein Effekt dieser Predigttätigkeit bildete die Spendung der Sakramente, insbesondere des Sakraments der Beichte, und der Empfang der heiligen Kommunion durch die Gläubigen. Die Dominikaner spielten in Polen besonders bei der Vorbereitung zur österlichen Beichte und Kommunion eine enorme Rolle.
Die Entwicklung dieses Ordens war auch mit vielen andern Faktoren verbunden (Stiftungs-, wirtschaftlichen, politischen, innerhalb des Ordens), die nicht ohne Einfluß auf seine Dynamik blieben. Es scheint, daß die von den einzelnen Orden propagierten Seelsorgemodelle durchaus über ihre Entwicklung und über den Willen zur Heranziehung solcher Seelsorger entschieden, die den Bedürfnissen der Stifter gerecht wurden. Aber das grundlegende Ziel aller Orden bestand in der Christianisierung und der Vertiefung der Religiosität der polnischen Nation. Die Vielfalt der pastoralen Methoden wirkte sich effektiv auf den Prozeß der Christianisierung der polnischen Gebiete und die Herausbildung der kirchlichen Organisationsstrukturen im Mittelalter aus.
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