„Zabezpieczenie” przez władze komunistyczne referendum i wyborów na Lubelszczyźnie w 1946 i 1947 roku

Abstrakt

[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]

Die „Absicherung” der Volksabstimmung und der Wahlen im Lubliner Gebiet 1946 und 1947 durch die kommunistischen Behörden

Die Zeit der Volksabstimmung und der Wahlen 1946 und 1947 bildete für die Sicherheitsorgane und die kommunistische Partei in Polen eine erste organisatorische Prüfung und zugleich eine Demonstration der Stärke. Man war sich sehr wohl im klaren darüber, daß die Kommunisten in wirklich freien Wahlen eine vernichtende Niederlage erleiden würden. Daher wurden außerordentliche Vorsichtsmaßnahmen unternommen, um die Propagandakampagne, die Zusammensetzung der Abstimmungs- und Wahlkommissionen, die Kommunikation, die Wahllokale usw. entsprechend „abzusichern”. Das Lubliner Gebiet galt als spezifisch, weil hier der Grad der Gefahr durch „reaktionäre Banden” − wie sie genannt wurden − im Landesmaßstab am höchsten lag. Deshalb wurden die meisten Einheiten der Polnischen Armee (WP), des Korps für Innere Sicherheit (KBW), der Grenzschutztruppen (WOP), der Bürgermiliz (MO), der Freiwilligen Reserve der Bürgermiliz (ORMO) und die meisten Funktionäre des Amtes für Öffentliche Sicherheit (UBP) dorthin abkommandiert. Aus diesen Formationen wurden spezielle Schutz- und Propagandagruppen (GOP) gebildet. Man war bemüht, das Vorfeld durch Neutralisierung der für die Unabhängigkeit Polens kämpfenden Untergrundbewegung und durch Gegenmaßnahmen gegen die Aktionen der oppositionellen politischen Parteien PSL (Bauernpartei) und SP (Partei der Arbeit) zu bereinigen. Zu diesem Zweck kamen alle möglichen Mittel zur Anwendung, einschließlich der Gewinnung von Agenten und ihrer Aktivierung. Die Zeit der Vorbereitungen auf die Volksabstimmung wurde dementsprechend zu Übungen bzw. zu Probeeinsätzen für die Einheiten genutzt, die noch keine speziellen Erfahrungen auf diesem Gebiet hatten. Die durchgeführten Probealarme zeigten deutlich peinliche Mängel in Disziplin und Ausbildung. Im vorliegenden Artikel werden dafür auch konkrete Beispiele präsentiert. Die während der Volksabstimmung gewonnenen Erfahrungen sollten sich bei der von der Armee koordinierten Absicherung der Wahlen 1947 auszahlen. Eine besondere Rolle spielten die Funktionäre des Staatssicherheitsamtes, die einzeln jeder Schutz- und Propagandagruppe zugeordnet wurden. Der Artikel stützt sich vorwiegend auf die bisher unbekannten Operationsakten des Wojewodschaftsamt für Öffentliche Sicherheit (WUBP) in Lublin, die sich im Archiv der Delegatur des Staatsschutzamtes in Lublin (ADUOPL) befinden. Diese Akten wurden mit der bisherigen historischen Literatur zu diesem Thema konfrontiert. Vorgestellt werden u.a. die Zusammensetzung und Bewaffnung der Schutz- und Propagandagruppen in den einzelnen Kreisen der Wojewodschaft Lublin, der Grad ihrer Bedrohung, die Pläne zur Absicherung der Wahlkreise, die detaillierte Verteilung der kommunistischen Formationen und ihrer Gerätschaften sowie die streng geheimen Losungen, Lichtsignale und Decknamen, die extra für die Zeitdauer dieser Aktion festgelegt wurden.

Die während der Volksabstimmung und der Wahlen 1946 und 1947 im Lubliner Gebiet gewonnenen Erfahrungen der kommunistischen Machthaber mit der Bespitzelung und Bekämpfung der für die Unabhängigkeit Polens kämpfenden Untergrundbewegung sowie anderer gesellschaftlicher und politischer Gruppen sollten sich in der Zukunft auszahlen.