Biblia pauperum – czy rzeczywiście księga ubogich duchem?

  • Ryszard Knapiński

Abstract

[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]

War die „Biblia pauperum” tatsächlich nur ein Buch für die Armen im Geiste?

In die Literatur hat ein falsches Verständnis dessen Eingang gefunden, was die im Mittelalter als Biblia pauperum bezeichneten Manuskripte betrifft. Dabei handelte es sich um eine Kurzfassung der biblischen Überlieferung der Heilsgeschichte, die für Theologen und Prediger bestimmt war und den Prinzipien der biblischen Typologie entsprechend angeordnet war. Ihre Entstehung wird mit Kreisen der süddeutschen Benediktinerorden um 1250 in Verbindung gebracht. Neben illustrierten Exemplaren sind auch solche ohne zeichnerische Dekoration bekannt. Hinsichtlich ihrer philologischen Merkmale und ikonographischen Stilistik werden dreiGruppen davon unterschieden: die österreichische, die Weimarer und die bayrische. Neben der deutschen und der lateinischen Version traten im 15. Jahrhundert nationale Versionen in Erscheinung, unter denen sich besonders die niederländische Gruppe auszeichnet. Die Illustrationen der Biblia pauperum dienten als Schablone für die Künstler. Nach dem Konzil von Trient ging die Popularität dieser Kodizes zurück, und sie wurden nicht mehr hergestellt.

Published
2019-08-08