Kallimacha hymn Na kąpiel Pallady. Próba analizy

  • Alicja Narecka

Abstrakt

[Niemiecki]

Kallimachs Hymne Auf das Bad der Pallas. Versuch einer Analyse

Der Versuch einer Analyse der fünften Hymne (Auf das Bad der Pallas) im Hymnenwerk des Kallimach verlief unter dem Aspekt des Aufgreifens der neuartigen Elemente, die über die Spezifik der alexandrischen Dichtung entscheiden. Wegen der grossen Dosis an religiösem Lyrismus sowie der für die Gattung untypischen metrischen Form des elegischen Distichons macht sie eher den Eindruck eines elegischen Eidyllions als einer eigentlichen Hymne. Die ständig vergegenwärtigte Situation des rituellen Bades der Göttin ermöglichte dem Dichter eine interessante, dramatisch-mimetische Narrationsführung. Die Hymne besitzt epiphanischen Charakter. Kallimachs Originalität beruht darauf, dass er das Bad der Gottheit Athene darstellt und nicht ihrer Bildsäule, wie man hätte annehmen können.

Die Sorge des Dichters aus Cyrene um die vielen gelehrten Rezipienten seiner Dichtung zeigt sich im allgegenwärtigen und eigensinnigen Spielen mit ihren Erwartungen. Wie es scheint, war das Ritual in der dichterischen Absicht Kallimachs nur ein Vorwand zur Entfaltung einer neuen Version des Mythos von Teiresias, welche wiederum eine Transformation der Geschichte von Akteon ist. Der Dichter liebt es, literarische Bilder zu zeichnen, die das Werk als ganzes gestützt auf die beabsichtigten Parallelen konstituieren. Das Bild des rituellen Bades der Göttin wird unterbrochen von der Prozession des Diomedes mit dem Schild und die Geschichte des Teiresias von der Erzählung über Akteon.

Die Parallelen beruhen auf einer ungewöhnlichen Einschmelzung "der Zeremonie in die Zeremonie" und "der Geschichte in die Gechichte". Das Fehlen jeglicher Schablonenhaftigkeit in der Komposition und die ungeheure Erudition, verbunden mit der Virtuosität des Wortes, sind der Grund dafür, dass die Hymne Auf das Bad der Pallas nach Kallimach ein den Anforderungen der neuen Poetik untergeordnetes, voll und ganz originelles litterarisches Werk ist.

Opublikowane
2019-06-29
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