Chrześcijański Związek Akademików w Polsce 1921-1932
Abstrakt
Der Christliche Hochschulbund in Polen 1921-1932
Der Christliche Hochschulbund in Polen war die einzige ökumenische Organisation polnischer Studenten. Er entstand dank der Initiative von mit dem Protestantismus verbundenen Menschen (W. Rose, Aktivisten der YMCA), die während des 1. Weltkrieges das Vertrauen der polonischen Jugend errangen. Die Organisation wurde von vielen Intellektuellen unterstützt (R. Dyboski, W. Rybczyński, W. Chrzanowski, K. Ujejski, J. Lewicki, K. Korniłowicz u. a.), die mit ihr zusammenarbeiteten. Sie vereinigte Jugendliche, die die Arbeit na ihrem Charakter im Geiste des Evangeliums realisieren wollten. Dabei handelte es sich hauptsächlich um junge Katholiken. Neben diesen gab es im Hochschulbund auch protestantische Studenten und solche, die religiöse Wahrheiten suchten. Die stärksten Zentren des Bundes waren die Hochschulen in Warschau und Krakau (hauptsächlich die Universitäten), wo die Organisation auch am längsten existierte. In Posen, Wilna und Lemberg gab es nur kleine Gruppen von Studenten, die dem Christlichen Hochschulbund angehörten.
Die Hauptarbeit im Bund vollzog sich in Gruppen von einigen bis zu einigen zehn Personen (Ethik-, Sozial- und Bibelkreis), die die Prinzipien des von ihnen analysierten Evangeliums in ihrem persönlichen und kollektiven Leben realisieren wollten. Dabei identifizierte man sich mit keiner christlichen Konfession, sondern erachtete sich für eine ethische Laienorganisation. Im ausserorganisatorischen Leben blieben alle Mitglieder ihrer eigenen Konfessionen. Auf dem Forum des Bundes wurden keine strikt politischen Probleme erörtert. Die einzelnen Gruppen an einer bestimmten Hochschule bildeten einen Kreis, und die Kreise bildeten den allpolnischen Bund. Seine Aufgabe war die Inspiration des Wirkens der Kreise sowie die Vorbereitung der Sommerkongresse, auf denen die Arbeit für das nächste Jahr programmiert wurde. Der Kongress wählte auch jährlich den Oberrat und den Generalsekretär des Bundes, der Hauptinitiator der organisatorischen Unternehmungen war (Sekretäre waren der Reihe nach: S. Krzywoszewski, A. Stawarski, T. Mitana, Z. Bastgen, T. Baum, J. Rączaszek und S. Herbst).
Die Organisation konnte sich jedoch nicht für immer an den polnischen Hochschulen halten. Sie wurde mit der YMCA identifiziert, die unter den polnischen Bedingungen für unnötig erachtet wurde. Zwar wurde ihre Fürsorgetätigkeit unter den Soldaten während des 1. Weltkrieges anerkannt, aber sie wurde doch, ähnlich wie die Weltföderation Christlicher Studenten, als eine Organisation angesehen, die protestantische Bekenntnisprinzipien verbreite und daher für die katholische Jugend schädlich sei. Die Zusammenarbeit mit diesen Organisationen war sowohl durch die kirchlichen Instanzen als auch durch die nationalgesinnten politischen Gruppierungen, insbesondere durch die Nationaldemokraten, nicht gern gesehen. Die Mitglieder des Christlichen Hochschulbundes, die die Nationaldemokraten unterstützten, vollzogen auf dem Kongress in Dalki (1923) die Spaltung und traten der neuentstandenen Allpolnischen Jugend bei. Die Organisation verliessen auch die Studenten aus der Gruppe von Pater Władysław Korniłowicz, dessen Bemühungen um Schaffung monokonfessioneller Gruppen unter Beibehaltung des ökumenischen Charakters für die ganze Organisation keine Anerkennung fanden. Theoretisch wurde dieses Postulat erst dann anerkannt, als die nationalen Jugendlichen die Organisation verliessen und Pater Korniłowicz, der den Integrationscharakter der religiösen Praktiken und das Studium der religiösen Prämissen der eigenen Konfession gebührend würdigte, seinen Kreis im Geiste der Grundlagen des Christlichen Hochschulbundes leitete, ohne aber organisatorisch mit ihm verbunden zu sein (viele mit ihm verbundene Studentinnen aus dem Christlichen Hochschulbund traten später ins Kloster in Laski ein). Seit 1924 gruppierte der Bund nur noch eine zahlenmässig kleine Gruppe von Studenten, die den ursprünglichen idellen Grundsätzen vollkommem treu blieben. Infolge des geringen Nachwuchses an neuen Mitgliedern ging die Leitung der Organisation allmählich in die Hände der Senioren (Absolventen) über. Nach 1932 verlieren sich jegliche Spuren des Lebens als Organisation. Ihre Mitglieder bildeten jetzt nur noch eine Gruppe treuer Freunde, die die Ideale ihrer Organisation im Leben realisierten.
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