„Ist das denn auch noch Sprache?“ ̶ Visualität als Entgrenzung der Begriffssprache in Thomas Bernhards Roman Frost

Słowa kluczowe: Thomas Bernhard, Mróz, antropologia, obrazy wewnętrzne, wizualność

Abstrakt

„Czy jest to jeszcze język?” – wizualność jako wykraczanie poza ramy języka pojęć w powieści Thomasa Bernharda Mróz

Artykuł analizuje delimitacje języka w powieści Mróz Thomasa Bernharda. Jego bohater, malarz Strauch, porzucił sztukę i oddaje się fantazjom i marzeniom. W literackich inscenizacjach tej imaginatywnej produkcji obrazów rozwijana jest antropologia wewnętrznych obrazów, które sprzeciwiają się logicznemu porządkowi języka pojęciowego. Bernhard przedstawia koncepcję wizjonerstwa, która kwestionuje wyłączną słuszność kategoryzacji pojęciowej i daje pod rozwagę możliwość specyficznego poznania wizualnego. Powstają obrazy czystej wizualności, które wymykają się komunikacji językowej i przypominają o bezsłownym doświadczeniu wizualnym. Strategie wizualizacji Bernharda są przedstawiane i uwidocznione w ich dyskursywnych powiązaniach z pytaniami antropologicznymi.

 

Der Beitrag geht den Entgrenzungen der Sprache nach, die in Bernhards Roman Frost metapoetisch zur Disposition gestellt und performativ eingelöst werden. Dessen Protagonist, der Maler Strauch, hat der Ausübung seiner Kunst entsagt und gibt sich seinen Phantasien und Traumvisionen hin. In den literarischen Inszenierungen dieser inneren Bildproduktion wird ein Konzept der visionären Schau entfaltet, welches die alleinige Geltung begrifflicher Kategorisierungen infrage stellt und auf die Brückenlosigkeit zwischen wortlosem Bilderlebnis und Sprache verweist. Die aus der Handlung herausgesprengten Tableaus einer von Begriffslogik entbundenen, opaken Visualität zersetzen den Logos der Wissenschaftssprache und werden von dieser mit dem Stigma der Verrücktheit belegt.

Bernhards Visualisierungsstrategien werden auf rhetorischer und synästhetischer Ebene nachvollzogen und dabei in ihren diskursiven Verflechtungen mit anthropologischen Fragestellungen sichtbar gemacht. So wird ein diskursiver Bezug zur Psychopathologie angedeutet, indem die psychopathologischen Anteile einer radikal künstlerischen Existenz herausgestellt werden, die als kommunikative Lähmung in der rational verfassten Welt entworfen wird. Zudem unterhalten die Visionen eine untergründige Beziehung zu menschheitsgeschichtlich früheren Zuständen des Bewusstseins, die als phylogenetische Relikte weiterhin präsent sind und eine tiefere Wirklichkeitsschicht erlebbar machen, die jenseits von Sprache liegt.

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Opublikowane
2021-06-16
Dział
Artykuły