Emigracja polska po 1849 roku (działalność polityczna)

  • Jan Ziółek

Abstrakt

[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]

Die polnische Emigration nach 1849 (politische Aktivitäten)

Jedes nationale Aufgebot der Polen endete mit der Emigration von Jugendlichen und den Aktivisten der Verschwörung. Sie verließen ihr Land und suchten in Westeuropa Schutz vor den Repressionen. Anders war es nach dem Völkerfrühling. Die am 9. Mai 1849 unterzeichnete Kapitulation war sehr mild, sie sah lediglich die Niederlegung der Waffen nieder. Die Soldaten sollten zeitweilig in ihren Lagern bleiben, während die Offiziere nach Hause gehen konnten. Wer wollte, konnte einen Paß nach Frankreich bekommen. Jedoch bald füllte sich - trotz der unterzeichneten Übereinkunft - die Posener Zitadelle mit anderthalbtausend Menschen. Auch in Küstrin befand sich eine beträchtliche Gruppe. Die preußischen Behörden verwiesen die erst vor kurzem hier angekommenen Ausländer und Emigranten rücksichtslos des Landes. Aber es scheint, daß die "Große Emigration" sich nach dem Zusammenbruch des Posener Aufstandes von 1848 nicht allzu sehr um neue Emigranten vermehrt hat. Erst die Niederschlagung der unga­rischen Revolution hatte eine zahlreichere Emigration der Polen, die dort gekämpft hatten, zur Folge. Sie kamen hauptsächlich in die Türkei, wo Michal Czajkowski, der Agent des Hotel Lambert im Nahen Osten, bei der Hohen Pforte den Grund für ihre Aufnahme vorbereitet hatte. Damals überschritten 743 Personen aus der polnischen Legion die türkische Grenze; außerdem befanden sich dort 45 Offiziere und Soldaten aus der Siebenbürger Legion sowie Offiziere aus der ungarischen Armee mit General Bem an der Spitze - insgesamt über tausend Personen.

Für die Emigranten im Hotel Lambert bildete das Verhalten dieser Gruppe von Polen insgesamt das Hauptziel ihrer Bemühungen. Wladyslaw Zamoyski, der die Pariser Emigration repräsentierte, schlug vor, auf türkischem Territorium eine Militärkolonie zu gründen. Dies blieb vorläufig nur ein frommer Wunsch. Die türkischen Behörden schickten alle Polen nach Vidin ins Lager. Kazimierz Dopierala zufolge, dem Verfasser eines Buches über die polnische Emigration in der Türkei, waren in diesem Lager 1030 Personen interniert, davon 258 Offiziere. Die Türkei befand sich damals in einer recht heiklen politischen Situation. Die österreichische und die russische Regierung übten Druck aus, die Internierten auszuliefern. Als die äußere Bedrohung aufhörte, machten die Internierten selbst den türkischen Behörden Schwierigkeiten - sowohl aus sozialen wie aus religiösen Gründen. Es kam schließlich zur Teilung des Lagers, das zuvor auf Verlangen der österreichischen Behörden in Schumen lokalisiert wurde, in zwei kleinere. Ein Teil der Internierten blieb an Ort und Stelle, der andere Teil wurde nach Kütahyi geschickt. Von ihrem Recht auf Ansiedlung in der Türkei machten damals 400 Personen Gebrauch. Sie erhielten von den türkischen Behörden eine Unterstützung, um sich einrichten zu können.

In den Jahren 1850-51, nachdem die türkische Regierung eine Amnestie verkündet hatte, verließen viele polnische Soldaten die Türkei in kleinen Gruppen und begaben sich nach Amerika, Frankreich und England. Die übrigen suchten sich eine Arbeit in Stambul oder in der Provinz. Es war nicht mehr möglich, die Armee zusammenzuhalten.

Die Ereignisse des Jahres 1848 berührten die polnische Emigration in Frankreich stark. Alle Gruppierungen intensivierten ihre Aktivitäten. Mickiewicz begab sich nach Italien, um dort Legionen aufzustellen, und seine revolutionäre und republikanische Gesinnung trat jetzt stärker in Erscheinung als je zuvor. Er arbeitete als Redakteur und Herausgeber der "Völkertribüne", in der er seinen politischen Standpunkt definierte, auch gegenüber den napoleonischen Ideen. Deshalb überraschte ihn die Wahl von Louis Bonaparte zum Präsidenten Frankreichs auch nicht so wie die anderen polnischen Emigranten im Hotel Lambert. Die Polnische Demokratische Gesellschaft verhielt sich ähnlich wie die französische Linke.

England wurde nach dem "Völkerfrühling" zur Zufluchtsstätte für die Führer der nationalen Aufstände aller Länder, in denen Revolutionen stattgefunden hatten - auch für die Polen. Dort wurde der Zentralausschuß für Europäische Demokratie gegründet, dem Wojciech Darasz und solche Freiheitskämpfer wie Giuseppe Mazzini, Alexandre Ledru-Rollin, Louis Blanc und Lajos Kossuth beitraten und mit denen auch Zenon Swietoslawski zusammenarbeitete.

Opublikowane
2019-08-03
Dział
Artykuły