Maffiolus Lampugnani nominat na biskupstwo krakowskie, biskup płocki. Meandry kariery kurialisty rzymskiego w okresie schizmy zachodniej

  • Krzysztof Ożóg

Abstract

[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]

Maffiolus Lampugnani als Nominat für das Bistum Krakau und als Bischof von Płock. Die Mäander der Karriere eines römischen Kurienmitgliedes in der Zeit des Abendländischen Schismas

Maffiolus, der Sohn des Oldrad, entstammte einem mächtigen und einflußreichen Mailänder Geschlecht. Nach dem Studium der Rechte in Padua erlangte er den Titel eines Doktors beider Rechte. Zuerst war er mit dem Hof der Viscontis in Mailand liiert und begann dann eine Karriere in der Römischen Kurie Urbans VI. − anfangs in der Stellung eines Abbreviators (1384) und Schatzmeisters der Apostolischen Kammer (1385). Bald darauf wurde er Erzbischof von Ragusa (Dubrovnik) in Dalmatien (1385-1387), und danach verlieh ihm der Papst das Erzbistum in Messina auf Sizilien (1387-1392). Gleichzeitig war Maffiolus ein geübter Einnehmer des päpstlichen Zehnten in Italien, dem Deutschen Reich, Polen, Böhmen und Ungarn (1385-1386) sowie Apostolischer Nuntius in Polen (commissarius specialis), wo er im Juli 1386 König Władysław Jagiełło den Gehorsamseid abnahm und seine Taufe sowie seine Ehe mit Hedwig von Anjou anerkannte. Im Jahre 1387 wurde er von Urban IV. zum päpstlichen Referendar ernannt und übte dieses Amt auch noch unter Bonifatius IX. in den Jahren 1390-1396 aus. Darüber hinaus verwaltete er die Provinz Campagna-Maritima als rector et vicarius generalis in spiritualibus et temporalibus (1391-1396). In Sizilien (Königreich Trinacria) geriet er in zahlreiche Konflikte mit der mit Klemens VII., dem Papst von Avignon, verbundenen proaragonischen Partei, so daß Bonifatius IX. ihn vom Erzbistum Messina in das vakante Bistum Krakau versetzte (vor dem 1. März 1392). Dieser päpstlichen Entscheidung widersetzten sich Hedwig von Anjou und Władysław Jagiełło. Sie befürworteten die Besetzung dieses Bistums durch Piotr Wysz aus Radolin, einen Doktor beider Rechte, den das Krakauer Domkapitel (am 9. Februar 1392) gewählt hatte, nachdem der erste Elekt dieses Kapitels Sieciej von Chmielnik resigniert hatte. Diesen Streit um die Besetzung des Krakauer Bistums gewann das Königspaar, und Bonifatius IX. versetzte Maffiolus am 4. Dezember 1392 aus Krakau auf den vakanten Bischofssitz in Płock und erteilte gleichzeitig Piotr Wysz die Provision für die Diözese Krakau. Lampugnani hielt sich ständig in Rom auf und regierte das Bistum in Płock durch seine Generalvikare Guido de Ottorenghis aus Forligno und Andrzej Prawdzic, den Archidiakon von Płock. Kurz vor seinem Tode wurde Maffiolus noch Administrator des Benediktinerklosters S. Mariae Basilicae in der Diözese Chieti. Am 27. Juli 1396 starb er in Rom und wurde als Wohltäter der Vatikanischen Basilika in ihren Kellergewölben beigesetzt. Sein Grabmal ist bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben.

Published
2019-08-08