Henryk Paszkiewicz. O polskim wkładzie do teorii normańskiej i badań nad genezą państwa moskiewskiego
Abstract
[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]
Henryk Paszkiewicz. Über den polnischen Beitrag zur Normannentheorie und zur Erforschung der Entstehungsgeschichte des Moskauer Staates
Der Standpunkt des in der Emigration tätigen polnischen Historikers Henryk Paszkiewicz (1897-1979) zur Frage der sog. Normannentheorie (die noch im 18. Jahrhundert entstanden war und von den normannischen Wurzeln des ruthenischen Staates ausging) kann als eine der wichtigsten polnischen Äußerungen zu dieser Frage gelten. Paszkiewicz sprach sich für die Normannentheorie aus. Er setzte allerdings voraus, daß der Begriff der „Ruś” anfangs nicht einen einzigen Staat bedeutete, sondern ein Synonym für den slawischen Ritus der griechischen Orthodoxie war. Diese Bezeichnung umfaßte also sowohl die Waräger (Normannen) und die Slawen als auch die nichtslawischen Stämme dieser Konfession. Mit der Zeit vermischten sich die normannischen Krieger mit der slawischen Bevölkerung, allerdings mit Ausnahme einer Linie der Rurikowitsch-Dynastie: der Nachkommen von Jurij Dolgorukij. Diese Linie brach im 12. Jahrhundert mit der Abhängigkeit von Kiew und schuf später (mit Hilfe der Tataren) die Anfänge des Moskauer Staates. Die zahlreichen Kontakte nach Asien und der Bruch der Verindungen mit Kiew haben Paszkiewicz zufolge der Geschichte des russischen Staates ihren Stempel aufgedrückt, was u.a. in der fehlenden Kenntnis des Begriffes der Freiheit der Nation und des Menschen zum Ausdruck kam.
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