Łacińskie gerundivum i jego polskie odpowiedniki funkcjonalne

  • Michał Kaczmarkowski Catholic University of Lublin

Abstract

[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]

Das lateinische Gerundivum und seine polnischen funktionellen Äquivalente

Der Artikel gehört dem Gebiet der konfrontativen resp. kontrastiven Sprachwissenschaft an. Sein Ziel ist es, eine möglichst ausführliche Liste der polnischen syntaktischen Konstruktionen festzulegen, die den syntaktischen Verwendungen des lateinischen Gerundivums (participium futuri passivi) entsprechen.

Wenn das Gerundivum als ein Eigenschaftsattribut funktioniert, dann ist ein auf -nie oder -cie ausgehendes deverbatives Substantiv am häufigsten sein Äquivalent im Polnischen. Dieses Substantiv kommt in in einem abhängigen Fall vor, der von den Rektionseigenschaften des polnischen Substantivs, Adjektivs oder Verbs determiniert wird von denen die nominale Gruppe mit dem deverbativen Substantiv als dem übergeordneten Glied syntaktisch abhängt, z.B. cupidus augendae fortunae − chciwy powiększenia (Gen.) majątku, aber deliberare de augenda fortuna − zastanawiać się nad powiększeniem (Instr.) majątku, denn chciwy regiert den Genitiv und zastanwiać się nad fordert den Instrumental; die eventuelle Übereinstimmung mit dem Latein kann nur zufällig sein.

Wenn das Gerundivum als ein Umstandsattribut fungiert, was bei einem Subjekt oder Objekt in den Sätzen vorkommt, in denen im Prädikat (im Aktiv oder im Passiv) Verben wie ‘geben’, ‘überliefern’, ‘lassen’, ‘senden’ usw. stehen, dann kommen im Polnischen periphrastische Wendungen mit den Präpositionen dla/na + ein (de)verbatives Substantiv als Äquivalente in Frage, wobei das Substantiv ein Zweck, eine Absicht oder eine Bestimmung ausdrückt. Darüberhinaus ist noch als Äquivalent ein Finalsatz möglich, der durch die Konjunktionen by, aby, ażeby, żeby eingeleitet wird.

Wenn das Gerundivum schließlich als ein Prädikativum bei den flexivischen Formen des Hilfsverbs esse funktioniert und zusammen mit ihnen morphologisch die sog. coniugatio periphrastica passiva und syntaktisch das sog. participium praedicativum bildet, dann ist sein Äquivalent im Polnischen auch eine periphrastische Konstruktion, die jedoch nicht aus dem Hilfsverb być und einem Partizip besteht, sondern mit einem der folgenden modalen Verben: trzeba/należy/powinno się/musi się und einem Infinitiv ausgedrückt wird, der dem Verb, das Wortbildungsbasis des Gerundivums ist, entspricht, z.B. Omnibus moriendum est − Wszyscy muszą umrzeć. Unter bestimmten syntaktischen Bedingungen (in Fragesätzen, Konditionalsätzen, negativen Sätzen oder Sätzen mit dem Adverb vix) kann die coniugatio periphrastica passiva die Bedeutung der Möglichkeit−Unmöglichkeit, Zulässigkeit−Unzulässigkeit gewinnen. In diesen Fällen gelten als ihre funktionellen Äquivalente im Polnischen die Periphrasen: można/wolno/da się/nie można/nie wolno/nie da się + Infinitiv des dem Gerundivum entsprechenden Verbs.

Published
2019-07-08
Section
Articles