Nobilitacje i indygenaty w Rzeczypospolitej w XVIII wieku
Abstract
Nobilitationen und Indigenate in der Adelsrepublik im 18. Jahrhundert
Im Artikel wird das Problem des legalen Aufstiegs von Vertretern der niederen Stände aus der Bauernschaft und dem Bürgertum (Nobilitationen) sowie des ausländischen Adels (Indigenate) in den Adelsstand im 18. Jahrhundert in Polen dargelegt. Die Nobilitationen und Indigenate waren ein Ausdruck der tiefgreifenden Wandlungen, die sich insbesondere in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Adelsrepublik vollzogen.
Im Verlauf des 18. Jahrhunderts, d.h. in der Zeit der Herrschaft der Sachsenkönige und Stanisław August Poniatowskis bis zum letzten Sejm der Adelsrepublik im Jahre 1793 wurden 1020 Personen geadelt bzw. indigeniert. Es handelte sich dabei um ehrgeizige und unternehmerische Individuen. Der übergrosse Teil der Nobilitationen und Indigenate (990) wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verliehen. Dank der Neugeadelten und Indigenierten veränderte der Adelsstand allmählich sein Antlitz. Den Gipfelpunkt dieser Wandlungen bildete der Vierjährige Sejm (1788-1792), auf dem insgesamt 374 Nobilitationen und Indigenate verliehen wurden. Die Nobilitationen fielen in der Mehrheit auf "Zivilisten" (537 gegenüber 278 Offizieren), die Indigenate in der Mehrheit auf Offiziere (124 gegenüber 81 Zivilisten). Der Fächer der Verdienste, für die man den polnischen Adelstitel erlangen konnte, war gross. Meistens handelte es sich um Kriegsverdienste sowie um gute Dienste für den König und die Adelsrepublik. Dank dem Kriegsdienst erhielten 402 Personen Nobilitationen und Indigenate. Eine grosse Anzahl von Nobilitationen und Indigenaten fiel auf die Diplomaten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (36 Personen), was ein Ausdruck der Wiedergeburt des diplomatischen Dienstes in Polen unter Stanisław August Poniatowski war. Zahlreiche polnische Adelstitel wurden auch Kaufleuten, Bankieren und Fabrikbesitzern verliehen (41Personen).
Von den Geadelten stammten die meisten (103 Personen) aus der Wojewodschaft Masowien, darunter fast die Hälfte (69) aus Warschau. Die meisten Indigenierten stammten aus Nachbarstaaten wie Russland (23) und Sachsen (21) sowie aus Italien (22) und Frankreich (21). Dies waren Staaten, mit denen die Adelsrepublik zahlreiche politische, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen unterhielt.
Die Nobilitationen und Indigenate trugen auf vielen Gebieten zu einer grossen Bereicherung der Adelsrepublik bei. Die den polnischen Adelstitel erhaltenden Personen erlangten die Perspektive einer wirtschaftlichen oder militärischen Karriere.
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