Z życia religijnego pensjonariuszy szpitali wielkopolskich w XVII-XVIII wieku

  • Marian Surdacki

Abstrakt

Das religiöse Leben der Pensionäre der Spitäler in Grosspolen im 17. und 18. Jahrhundert

Im 17. und 18. Jahrhundert war das Spital als eine in sehr hohem Grade unter kirchlicher Verwaltung stehende Institution ein Ort, wo man sich ganz besonders um das religiöse Leben der zu pflegenden Personen sorgte. Wie J.Lipski in einem Hirtenbrief von 1737 feststellte, wurden die Spitäler nicht nur zur Vermeidung von Bettelei und Landstreichertum gegründet, sondern auch zur Erweckung der Frömmigkeit bei den Armen. Entsprechend der damaligen Lehre der Kirche wurde in den Spitälern mehr Nachdruck auf die Sorge um die Seele des Kranken gelegt als auf seine Gesundheit. Die Spitäler sollten nicht nur Pflege- und gewissem Umfang auch Heilfunktionen erfüllen, sondern auch Bildungs- und Seelsorgefunktionen. Die Kenntnis des Katechismus bildete die einführende und entscheidende Bedingung für die Aufnahme ins Spital und stellte zugleich den ersten Schritt in der Entwicklung des religiösen Lebens der Armen auf dem Gebiet des Spitals dar. Das Leben der Spitalpensionäre sollte intensiv mit Gebeten und religiösen Praktiken angefüllt sein. Zu den hauptsächlichen und typischen religiösen Pflichten der Pensionäre gehörten die systematische Teilnahme an der heiligen Messe, das Rezitieren von Gebeten für die Stifter und Wohltäter sowie die häufige Teilnahme an den heiligen Sakramenten. Eine Nichteinhaltung der religiösen Praktiken und besonders des sakramentalen Lebens wurde mit dem Herauswerfen aus dem Spital bestraft. Die Spitalpensionäre waren auch zu Hilfsdiensten in den Kirchen verpflichtet. Vor allem sollten sie die Fussböden in den Gotteshäusern scheuern und die Kirchen bewachen, bis sie geschlossen wurden. Gleichzeitig wurde unter Androhung strenger Strafen verboten, die Pensionäre zu anderen Arbeiten zu verwenden, es sein denn in Notfällen und für einen würdigen Lohn.

Opublikowane
2020-05-01
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