Pomoc dla samopomocy w świetle katolickiej nauki społecznej
Abstrakt
Hilfe zur Selbsthilfe Im Lichte der katholischen Soziallehre
Die Hilfe zur Selbsthilfe stellt ein Thema lebhafter Diskussionen unter den Vertretern der katholischen Soziallehre dar. Der "Fürsorgestaat" ist sowohl in den hochentwickelten als auch in den anderen Ländern nicht in der Lage, alle Bedürfnisse und Bestrebungen der Bürger zu erfüllen, umso mehr, also die bisherige übermäßige Sorge zu Passivität, Mangel an Initiative und fehlendem sozialen Engagement geführt hat. Deshalb richtet sich die Aufmerksamkeit gegenwärtig auf größere Spontanität und Engagement "von unten" u.a. bei der Lösung der sozialen Probleme in der Gesellschaft.
Im vorliegenden Artikel wurde diese Problematik unter dem Aspekt des Subsiditätsprinzips herausgearbeitet, insbesondere seiner exponierten Dimension der Hilfe zur Selbsthilfe. Er ist in drei Kapitel gegliedert.
Im ersten Kapitel konzentrieren wir uns auf die ethischen Grundlagen der Hilfe zur Selbsthilfe. Diese Grundlagen finden sich in der realistischen Konzeption des Menschen, der personalistischen Konzeption des sozialen Lebens und der humanistischen Konzeption der gesellschaftlichen Ordnung, welche sowohl die gemeinsamen Werte als auch den übergeordneten Wert der menschlichen Person berücksichtigt. Die Hilfe zur Selbsthilfe ist eine natürliche Bestrebung der Menschen, die selbständig, kompetent und verantwortlich die gemeinsamen Werte und damit ja auch die eigenen Ziele und Lebensaufgaben verwirklichen.
Das zweite Kapitel zeigt auf, worauf die Hilfe zur Selbsthilfe beruht. Vor allem gehört sie zum positiven Aspekt des Subsiditätsprinzips, obwohl auch dessen negativen Aspekt große Bedeutung beikommt. Die größeren Gemeinschaften sollten den kleineren - und diese wiederum den menschlichen Personen, den einzigen substantiellen Subjekten des gesellschaftlichen Lebens - nicht deren Initiative und Autonomie nehmen. Die geleistete Hilfe soll "ergänzenden" Charakter besitzen, d.h. sie soll die Initiative "von unten" voraussetzen und sie lediglich unterstützen, insbesondere in Situationen des Kräfteverlustes kleiner Gemeinschaften und einzelner Menschen.
Im dritten Kapitel werden die erzieherischen Implikationen der Hilfe zur Selbsthilfe besprochen. Dabei werden zwei Situationstypen unterschieden: die gewöhnliche und die außerordentliche Situation. Die erste umfaßt die Erziehung zur Reife, Verantwortlichkeit und Initiativentfaltung durch die Hilfe zur Selbsthilfe, aber mit Bezug auf die durchschnittlichen Mitglieder der Gesellschaft; die zweite ist auf dasselbe Prinzip gestützt, bezieht sich jedoch auf Behinderte und Teilbehinderte. Mit Blick auf die neueren
Sozialdokumente der Kirche wurde der Erziehung zur Initiative und Verantwortlichkeit im wirtschaftlichen Bereich besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Zum Abschluß wird unterstrichen, da/} die Gesellschaft von heute durch Konsumptionismus und Neoindividualismus bedroht ist, was auf die Perspektive der Anwendung des Subsidiaritätsprinzips in seiner Dimension der Hilfe zur Selbsthilfe verweist.
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