Filozofia i nauka: problem demarkacji

  • Andrzej Bronk

Abstrakt

[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]

Philosophie und Wissenschaft: Probleme des Demarkationismus

Der Demarkationismus ist eine Erkenntnisstrategie, die die Welt und das menschliche Verhalten in oppositionelle, gewöhnlich binäre Kategorien teilt. Obwohl das Wort „Demarkationismus” und „Demarkieren” in den philosophischen Wörterbüchern und Enzyklopädien fehlt, damit verbundene Probleme werden wiederkehrend von den Philosophen und Methodologen diskutiert. Besonders der Platonismus und Aristotelismus zeichnet sich durch verschiedene Distinktionen aus. Heute leben wir in der Zeit des Postmodernismus (J. Derrida, R. Rorty) mit seinem Antifundamentalismus, Pluralismus und leidenschaftlichen Einspruch gegen alle dichotomische Gegenüberstellungen (Oppositionen). Die antisystematisch eingestellte Philosophie und die antiszientistische Methodologie sprechen sich für ein freizügiges Überschreiten der Grenzen zwischen den verschiedenen Arten des Wissens, wie auch für eine Abschaffung aller traditionellen Unterscheidungen. Wie die übrigen „ismen” bedeutet der Demarkationismus allgemein, mehrdeutig und simplifizierend eine Stellung, Haltung, Sicht: eben de-markierende. Ich versuche zuerst generell das demarkierende Denken, seine Genese und kognitive Funktion zu schildern um dann genauer auf die Relation der Philosophie und der Wissenschaft einzugehen. Seit der Entstehung der modernen Wissenschaften hat man diesen oft die Philosophie oder genauer die Metaphysik als eine Pseudowissenschaft gegenübergestellt, obwohl bisher keine klare und methodologisch haltbare Kriterien für die Trennung dieser beiden (Wissens-)Bereichen geboten wurden. Im dritten Punkt stelle ich die Geschichte dieser Relation dar um im vierten die Stellung der Philosophen der Katholischen Universität in Lublin (S. Kamiński, A. Krąpiec) zu besprechen, die radikal die philosophische und die wissenschaftliche Erkenntnis abgrenzen. Im fünften Punkt beschäftige ich mich mit den Ansichten der Philosophen aus der Päpstliche Akademie Kraków (M. Heller, J. Tischner, J. Życiński) und im sechsten stelle ich kurz einige Schlußfolgerungen dar. Die Diskussionen über die Relation der Philosophie und der Wissenschaften bringen eine historische und dialektische Variabilität beider Kategorien ans Tageslicht und jede der beiden Strategien − eine Demarkierende oder Unierende − kann ihre Vorteile oder Nachteile haben.

Opublikowane
2020-11-13
Dział
Artykuły