Polityka solidarna jako służba dobru wspólnemu
Abstrakt
[Abstrakt tylko w j. niemieckim / Abstract only in German]
Solidarische Politik als Dienst am Gemeinwohl
Solidarität Gottes mit dem Menschen ist Vorbild für die zwischenmenschliche Solidarität. Die in Polen entstandene Arbeiterbewegung „Solidarność” ist einerseits ein Ausdruck einer Gabe Gottes an jene Menschen und andererseits aber auch eine Gabe des Menschen an den anderen. Jene konstruktive Bewegung verdankt ihre Existenz u.a. dem Papst Johannes Paul II., der in exzellenter Weise das kommunistische Regime und seine materialistische Ideologie gekannt hat. Angesichts dessen war für die „neue Bewegung der Solidarität nicht nur Solidarität zwischen den Arbeitern notwendig, sondern auch Solidarität mit den Arbeitern”. Der Solidarität als einer „christliche Tugend” liegt die Friedensfrage zugrunde.
Bereits Aristoteles erblickte in dem bonum commune das eigentliche Ziel des Staates. Sowohl in der griechischen als auch in der römischen Rechtstradition umfasste das Gemeinwohl inhaltlich sowohl alles existierende Gut des Staates und seiner Institutionen als auch den Menschen als Menschen und natürlich das höchste Gut, nämlich Gott selbst. Durch die Dehumanisierungs-, Säkularisierungs- oder um mit Heidegger zu sprechen durch die Temporalisierungsprozesse geriet das Verständnis vom bonum commune − in eine prinzipielle Krise. Als höchstes Gut galt nicht länger mehr das bonum commun0e, sondern entweder der „menschliche Verstand”, „die Materie”, „das Kapital”, „die Rasse” oder wie in der Neuen Linken die „totale Verweigerung”.
Eine Rückkehr zum klassischen Verständnis des Gemeinwohls scheint heutzutage notwendiger denn je zu sein. Sehr hilfreich sind dabei die Werke des polnischen Humanisten Goslicius, der im XVI. Jahrhundert lebte. Er knüpfte an die zur damaligen Zeit noch vorherrschende klassische Rechtstradition an,, die in Gott die eigentliche Rechtsquelle und damit auch das höchste Gut sah, an dem sich das menschliche Streben nach dem bonum commune ausrichten soll. Deshalb war er der Überzeugung, dass ein guter Politiker „gütig”, „barmherzig”, „großzügig”, „freundlich”, „gastfreundlich”, „bescheiden”, „geduldig” und „beständig im Ertragen von Leid” sein soll, wenn er eine solidarische, d.h. an dem Gemeinwohl ausgerichtete Politik betreiben will. Goslicius betonte den höheren Rang des „bonum commune und der Dignität des Staates” gegenüber der „Macht und dem privaten Nutzen” des Politikers, der deshalb nicht „leichtsinnig”, „jähzornig”, „ungerecht”, „barbarisch”, „korrupt” sein darf. Joseph Ratzinger warnt in ähnlicher Weise heute die Politik vor der „Verabsolutierung der Macht, die dann anstatt dem Gemeinwohl zu dienen, letztlich zur Zerstörung des Rechts und der Moral führt”.
Ein gutes Beispiel des dem Gemeinwohl mit Hingabe dienenden Politikers ist Robert Schuman († 1963), der ganz bewusst auf der Grundlage der „christlichen Moral” die Einigung Europas förderte.
Welchen Lohn kann ein guter Politiker im Grunde erwarten? Nach Goslicius kann er sowohl ein irdisches als auch ein ewiges Glück erlangen. Denn, wenn der Mensch von Gott herkommt, dann kehrt er nach der Erfüllung seines Dienstes auf Erden zu ihm zurück. Der Lohn für einen treuen Dienst an das bonum commune ist also recht groß.
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